Niemand wollte ihn haben, ich hatte ihn sofort.
Bei einem Spaziergang fanden zwei Mädchen insgesamt fünf kleine Kitten, von der Katzenmutter weit und breit keine Spur. Nachdem die Mädchen ihrer Mutter von den Katzenbabys erzählt hatten, nahmen sie die Kleinen erst einmal bei sich auf und versorgten sie. Da es aber sehr zeitaufwendig ist und der Gesundheitszustand der Kleinen nicht der beste war, wurden sie an den Tierschutzverein abgegeben. Die Kleinen hatten Katzenschnupfen, Würmer, Milben... das volle Programm. Die Fünf kamen auf meine Pflegestelle und wurden gepäppelt und gesund gepflegt. Nur ein kleines Katerchen tat sich mit dem Gesundwerden sehr schwer. Er war der Kleinste der Fünferbande. Er hatte große Probleme mit dem Wasserlassen und tropfte vor sich hin. Was ihm dann auch den Namen Pippino einbrachte.
Ein Besuch in der Tierklinik verlief erfolglos. Pippino ist einfach noch zu klein, um operiert zu werden. Wir mussten warten. Eine Vermittlung für ihn kam also erst einmal nicht in Frage. Die anderen vier Geschwister fanden nach und nach ein neues Zuhause.
Monate später - Pippino ist größer geworden, aber für sein Alter immer noch sehr klein. Ein stattlicher Kater wird er wohl nie werden. Aber jetzt kann er operiert werden. Vorbei ist die Zeit, in der das Katerchen durch die Wohnung gelaufen ist und immer Urin verloren hat. Keine schöne Situation, aber das Kerlchen kann ja nichts dafür. Pippino hat einen zweiten Ausgang gelegt bekommen und die Operation verlief erfolgreich. Eine Spendenaktion, die ich ins Leben gerufen habe, sorgte dann auch dafür, dass die Kosten für die Operation übernommen wurden und der Verein nicht noch finanziell drauf legen musste. Pippino erholte sich recht schnell von der Operation und konnte sein Leben wieder genießen. Da er aber immer ein kränklicher Kater bleiben wird, wurde beschlossen ihn nicht zu vermitteln, er darf lebenslang auf der Pflegestelle bleiben.
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